Wie die Traumwelt einen bedeutenden Teil unserer Realität einnimmt und das Individuelle sich vom Allgemeinen absetzt, so gibt es eine Nische für das, was zwischen den alltäglichen Ritualen wuchert: den Subraum.
Der Film wurde von Synke Schlüter gemeinsam mit der Filmwerkstatt Münster produziert.
Diplomarbeit an der Fachhochschule Münster im Fachbereich Design.
Für den Computerspezialisten Toke, dem Protagonisten von „Subraum“, besteht der Alltag aus der Monotonie eines Großraumbüros. In der Freizeit allerdings sitzt Toke in seiner kleinen Wohnung vor einem Tisch, voll mit beeindruckenden Elektronikteilen und baut sich unter Anleitung der „Tele-Bastelstunde“ ein eigenes Schwimmbad. In dieses Bassin kann er mit Hilfe eines Transformators eintauchen. Er braucht zu diesem Zweck nur einen Schalter umlegen und im nächsten Moment schwebt er durch das Wasser.
Befreit von den gesetzen des Raumes und der Zeit bewegt sich Toke durch sein Element; die Töne dringen seltsam gedämpft an sein Ohr, das Licht schimmert blau, die Proportionen erscheinen verzerrt aus der Unterwasser-Sicht und in den Wellen scheinen sich Lebewesen zu tummeln.
Doch plötzlich gibt es eine Stromstörung: die Töne verstummen, das Licht flackert und auch der „Exit“-Schalter klemmt. Nur mit Mühe gelangt Toke wieder zurück in sein Wohnzimmer, dessen vermeintliche Realität sich ebenfalls als virtuell entpuppt: eine Lautsprecherstimme erklärt die Mittagspause für beendet und ruft alle Mitarbeiter zurück an ihre Plätze. Wenig später ist Toke in einem Aufenthaltsraum zu erkennen, in dem auch die „Wohnstuben“ der Kollegen stehen. Er packt seine komplette Wohnung in eine Tasche und begibt sich an seinen Computer-Platz. Eine Kollegin reicht dem nachdenklichen Toke liebevoll ein Handtuch für die nassen Haare. Die Arbeit beginnt, der Computer wird gestartet, auf dem surrenden Bildschirm erscheint ein Exit-Button für den Eintritt in die virtuelle Welt.