Gevatter Tod ist raus oder der Tag, an dem er seinen Job an den Nagel hängt

Ein kurzes Kammerspiel über das Leben, den Tod und dass es immer noch schlimmer kommen kann.

Gevatter Tod will in Rente. Man kennt es: Die letzten Deadlines drücken und den Nachfolger einarbeiten, muss man auch noch. Wir treffen auf Gevatter Tod in einem weißen Raum, vor ihm eine Wand aus Röhrenfernsehern, die ihm die Katastrophen auf dem Planeten Erde vorflimmern, an seinem Sessel lehnt seine abgewetzte Sense. Sein Nachfolger steht im schwarzen Anzug, dem Tablet und einem Hochentaster in den Händen hinter ihm, kritisiert das Bevölkerungswachstum der letzten zweihundert Jahre und redet von Inbound-Marketing. Dazu taucht auch noch Gott auf, eine junge Frau mit aufgeklebtem weißen Bart, die – nach Gevatter Tods Geschmack – viel zu viele bescheuerte Schöpfungsideen wie Schnabeltiere oder psychoaktive Anleckfrösche hat. Und dann bedroht sie noch Gevatters Todeswerk mit einer ihrer wahnwitzigen Ideen. Gevatter steckt vollends in der Lebens- bzw. Todeskrise. Ein kurzes Kammerspiel über das Leben, den Tod und dass es immer noch schlimmer kommen kann.