Der Gast

Der Kurzfilm ist eine Diplomarbeit von Nastya Molchanova aus St. Petersburg.

Jan möchte nach dem Tod seiner Frau wieder Kontakt zu seiner Familie aufnehmen. Weder seine Schwester noch seine Mutter erkennen ihn, stattdessen planen sie seinen Mord, um der finanziellen Krise zu entkommen.


Der Gast ist eine Diplomarbeit der jungen Regisseurin Nastya Molchanova aus St. Petersburg. Der Film entstand in einem Zeitraum von sechs Monaten. Das Team aus Russland und Deutschland benötigte sieben Tage Drehzeit. Die Produktion wurde geleitet von W. Bettmer, Geschäftsführer der Filmwerkstatt Münster und von Simon Gross, Filmemacher aus Münster.

Nach dem Tod seiner Frau auf sich selbst gestellt, entscheidet sich der erfolgreiche Geschäftsmann Jan (40), den Kontakt zu seiner Familie wieder aufzunehmen. Doch schnell muss er feststellen, dass sich seit seinem Verschwinden einiges geändert hat. Seine Familie ist in finanzielle Notlage geraten und das Hotel, das seine Eltern einst bewirtschaftet haben, soll verkauft werden.

An dem Hotel angekommen wird er empfangen von einer jungen Frau, seiner Schwester Martha (20), von der Jan selbst nicht wusste. Seine Mutter erkennt in dem fremden Mann aus der Stadt den eigenen Sohn nicht wieder. Um wenigstens etwas Zeit mit seiner Familie zu verbringen, mietet sich Jan ein Zimmer in dem Hotel, hält seine Identität aber noch geheim.

Martha empfängt den Eindringling missmutig. Sie will sich ein neues Leben in der Stadt aufbauen und drängt ihre Mutter dazu, das Hotel zu verkaufen. Da kommt der Gast nur ungelegen. In dem Gepäck des Unbekannten findet sie eine große Summe Geld. Getrieben von Neid und dem Wunsch, ein komplett neues Leben in der Stadt zu beginnen, reift in ihr der Plan, den unbekannten Mann umzubringen und mit dem Geld endlich das Weite zu suchen, doch ihre Mutter weigert sich.

Diese baut langsam eine engere Bindung zu dem Gast auf. Durch Zufall findet sie den Pass des Mannes und erkennt, dass der unbekannte Gast ihr Sohn ist. Schnell sucht sie Martha auf, doch diese hat ihren Plan bereits in die Tat umgesetzt. Jan liegt leblos neben ihr auf dem Boden. Von der Situation kalt gelassen verwischt sie alle Hinweise auf den Mord, nimmt sich das Geld und flüchtet. Ihre Mutter dagegen bleibt alleine in dem Hotel zurück.