Im Rahmen des Filmfestival Münster und des Kulturrucksack NRW veranstaltete die Filmwerkstatt Münster in den Sommerferien vom 10.07. bis zum 14.07.2023 einen Workshop für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren unter dem Titel „Manipulierter Film“.
Ziel der Filmwoche war die Erstellung eines Kurzfilms durch kreative Auseinandersetzung mit analogem Film. Die Gruppe stellte sich die Fragen, was mit analogem und digitalem Film gemacht werden kann und wie Manipulation mit dem Medium Film funktioniert. Klassische Filmprozesse wurden durchgespielt und erprobt – kollektiv Texte schreiben, auf analogem Film arbeiten, in der Dunkelkammer auf 16mm-Flat-Print-Film mit der Flat-Print Technik arbeiten und Sounds sammeln. So entstand eine kreative Reise in die analoge Filmproduktion.
Die Filme feierten am 11. September 2023 auf dem Filmfestival Münster im Schloßtheater Münster Premiere. Die jungen Filmemacher:innen waren vor Ort, konnten ihre entstandenen Filme auf großer Leinwand präsentieren und standen dem Publikum Rede und Antwort.
Manipulieren (8 min)
Ein Film von: Janne Büscher, Johanna Huck, Paul Caplan, Elisa Kalu, Jonathan Drautz, Juli Aepkers, Daniela Loffe, Linnéa Brormann, Lars Pätzold, Maja Pilati und Jana Nestler
Dieser Film enthält Szenen, die bei Zuschauer:innen mit Epilepsie epileptische Anfälle auslösen könnten.
Die Zeiten des analogen Films sind vorbei? Acht Filmschaffende zwischen 10 und 14 Jahren zeigen, dass das nicht der Fall ist. Die Gruppe hat die Romantik des analogen Films wiederentdecken dürfen. Den fragilen 16mm-Projektor mit seinem unverkennbaren Lichtton-Sound, das Anfassen des Materials und direkt auf dem Film zu arbeiten, die Magie des analogen Mediums. Sie haben verschiedene Objekte und Materialien genutzt um Filme zu manipulieren, zu belichten, zu entwickeln und wieder zu verändern.
Denn das Manipulieren von Videos ist zugleich hochaktuell und Teil unseres Alltags. Die Kinder und Jugendlichen erzählen uns in dem Film, was sie persönlich mit manipulierten Bildern verbinden und wo sie in ihrem Alltag mit Manipulationen in Berührung kommen.
Das hybride Filmformat mit digitalen Soundcollagen und analogen, experimentellen Bildern der jungen Filmschaffenden lädt dazu ein, über die Aktualität und Magie des Analogen nachzudenken und gleichzeitig die heutigen Manipulationsmöglichkeiten kritisch zu hinterfragen.
Dieses Projekt wird gefördert durch das Land NRW, Kulturrucksack NRW und das Kulturamt Münster.