moNOkultur: Offener Brief an die Landesregierung

moNOkultur hat gemeinsam mit kommunalen Initiativen der Freien Szene aus ganz NRW einen Offenen Brief an den Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) und seine Stellvertreterin Mona Neubaur (Die Grünen) veröffentlicht. In diesem Brief wird auf die fehlende Ausschreibung mehrjähriger Förderprogramme und die späten bzw. ausbleibenden Bewilligungen in anderen Förderbereichen aufmerksam gemacht. Die Landesregierung wird aufgefordert, umgehend Lösungen zu entwickeln und transparent und auf Augenhöhe mit der Freien Kulturszene zu kommunizieren. 

Den Offenen Brief in voller Länge findet ihr hier oder auf der Website von moNOkultur.


Forderungen:

01 Frühzeitige Bewilligungen aller Verpflichtungsermächtigungen und Strukturförderungen, um verbindliche Planungen zu ermöglichen

02 Frühzeitige und verbindliche Bewilligungsbescheide für Projektförderungen

03 Erhalt und sofortige Ausschreibung mehrjähriger Förderprogramme für Gruppen und Ensembles wie die Spitzen- und Exzellenzförderung, Konzeptionsförderung und Ensembleförderung

04 Eine regelmäßige, offene und klare Kommunikation auf Augenhöhe zwischen dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und den Akteur:innen

05 Einbezug der Fach-Verbände in die Umstrukturierung von Förderprogrammen, damit diese sinnvoll und ohne den Verlust von Fördersubstanz geschehen

06 Ein Ansatz für den Kulturhaushalt 2026 (und folgende), der die Umsetzung von überjährigen Programmen und die Umsetzung der Richtlinie zur fairen Bezahlung trägt

07 Gesicherte Rahmenbedingungen für die verbleibenden Jahre der Legislatur und ein finanzielles Versprechen, das eingehalten werden kann


Auszüge aus dem offenen Brief:


„Wir, ein Zusammenschluss verschiedener kommunaler Netzwerke der Freien Kulturszene in NRW, wenden uns gemeinsam an Sie. Wir sind zutiefst besorgt über die Zukunft der Freien Kultur in unserem Land. Wir fordern die Landesregierung mit Nachdruck auf, sofort tragfähige und konkrete Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.“

„Diese Forderungen sind für den Erhalt der Freien Kulturszene in NRW essenziell. Gerade in Zeiten eines erstarkenden rechtsextremen Spektrums in Deutschland ist der Beitrag der Kultur zur Stärkung der Demokratie unverzichtbar. Wir brauchen Räume für Diskurse, kritische Auseinandersetzungen, demokratische Prozesse und kulturelle Bildung. Besonders die Freie Kultur hat das Potenzial, vielfältige Communities zu erreichen und aktiv einzubeziehen. Unsere Gesellschaft kann es sich schlicht nicht leisten, an Kultur zu sparen.“