5.4. Bauer 4 & Last Days in Moers //Uraufführungen

Mit zwei Jazz-Dokus in der Uraufführung wird die Jazzfilm-Reihe „LOOK & LISTEN“ am 5.4. um 18 Uhr wieder aufgenommen.

Bauer 4

Ein Dokumentarfilm von Winfried Bettmer & Hermann Peseckas, Deutschland  2023, 70 min.
mit Conny, Johannes und Matthias Bauer, Louis Rastig u.a.
Produktion Filmwerkstatt Münster & Hermann Peseckas

Ein Film über die unbändige Lust zu musizieren, die Faszination der Improvisation und über vier Generationen deutsch-deutscher Musikgeschichte.

Ein Dokumentarfilm über die drei Berliner Free Jazz- und Improvisationsmusiker Conrad und Johannes Bauer (beide Posaune) sowie Matthias Bauer (Kontrabass), die seit Jahrzehnten weltweit zu den Masterminds dieses Musikgenres gehören. 2006 gründen sie das Improvisations-Ensemble Bauer 4. Das vierte Bandmitglied ist Conrads Sohn, der junge Pianist Louis Rastig.

Die aus der DDR stammenden Musiker und Gebrüder Conny, Hannes und Matthias Bauer haben einen langjährigen Bezug zu Münster:

So fand das erste Konzert des Posaunisten Johannes Bauer in „Westdeutschland“ in Münster statt. Gemeinsam mit dem Münsteraner Willi Kellers spielte er auf Einladung der Initiative Improvisierte Musik Münster. Er gehörte auch später zu Formationen von Willi Kellers (z. B. 1985 beim Münsteraner Jazzfestival im Preußenstadion). Der eben­falls Posaune spielende ältere Bruder Conny ist nach wie vor mit wechselnden Forma­tionen regelmäßiger Gast in der Black Box. Mit dem ostdeutschen Posau­nenquartett „Four Bones“ waren Conny und Johannes Bauer auch bei den SKULPTUPROJEKTEN 1996 im Landesmuseum zu Gast.

Der Bassist Matthias Bauer gastierte neben diversen Gastspielen in der BLACK BOX bereits zweimal beim KlangZeit-Festival in Münster. So 2002 mit dem Komponisten und Pionier elektronischer Musik Georg Katzer und 2006 mit der Hauptinterpretin und Muse Giacinto Scelsis Michiko Hiriama. Die ihr gewidmeten  „Canti del Capricorno“ führte sie im Rahmen des Festivals gemeinsam mit Matthias Bauer in der Musikhochschule auf.

Unterstützt vom Kulturamt Münster & Filmservice Münster.Land

Last Days in Moers

Ein Dokumentarfilm von Edmund Bolger, Deutschland 2022, 20 min.
mit Matt Mottel, Kevin Shea, Jan Klare, Carl Ludwig Hübsch

Matt Mottel und Kevin Shea, zwei Free-Jazz-Künstler aus New York, waren 2021 ein Jahr lang im niederrheinischen Moers zu Gast. Dort lebten die offiziellen „Improvisers in Residence“ zusammen in einem Haus am Marktplatz, feilten an ihrer Kunst, kollaborierten mit vielen Musikern aus der Region und integrierten sich in die Moers-Community… naja, so gut es eben ging während der Pandemie…

LAST DAYS IN MOERS begleitet das Duo bei der Planung eines letzten großen Abschiedskonzerts, mit dem sie sich bei ihrer Gastgeberstadt bedanken möchten. Einmal noch gilt es,  ihre psychedelisch-angehauchten freien Improvisationen unter die Leute zu bringen – und wo ginge das besser als auf dem Weihnachtsmarkt?

Inspiriert von der Musik von Mottel und Shea, setzt sich dieser kurze Dokumentarfilm mit dem Geist der Improvisation auseinander und webt aus Chaos, Alltäglichkeit, Zufall und Wiederholung neue Texturen und Strukturen. 

Als weitere Protagonisten sind Carl Ludwig Hübsch (Tuba) und Jan Klare (Saxophon) im Abschlusskonzert beteiligt.

Die Filmemacher sind zum Filmgespräch anwesend.

Mittwoch, 5. April 2023 | Cinema | 18:00 Uhr